Subtile
Verbindungen

1. Juni – 30. September 2025

Die Städtische Gemäldegalerie ist ein Raum, in dem der Genius Loci des Schlosses Litomyšl mit zeitgenössischer Architektur und Kunst verbunden wird. In einem friedlichen Dialog trifft das Alte auf das Neue. Diese einfache Idee der Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart ist das Herzstück sowohl der architektonischen Renovierung der Innenräume, die vom Brünner Architekturbüro MAAUS durchgeführt wurde, als auch des kuratorischen Konzepts, hinter dem die Städtische Galerie Litomyšl steht.

Die neu präsentierte Ausstellung mit dem Titel Subtile Verbindungen ist die zentrale Schau des Festivals Smetana’s Creative Litomyšl. Sie nutzt das Genre der Landschaftsmalerei, um das Hauptthema des Festivals, die Leidenschaft, zu betrachten und zu untersuchen. Werke von tschechischen Landschaftsmalern aus dem 19. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre. Die Jahre des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung der Städtischen Gemäldegalerie wurden aus ihrem chronologischen Kontext herausgelöst und in die neue Realität der zeitgenössischen Landschaftsmalerei und Multimedia-Kunst zum Thema Ökologie und Natur gestellt.

Landschaften zwischen romantischen Reflexionen der menschlichen Seele und realistischem Pleinair von Julius Mařák, skurrile Landschaften Antonín Chittussi a Otakar Lebeda, beeindruckende Aufnahmen des Augenblicks Jaroslav Panuška, das Bild der geliebten tschechischen Landschaft Otakar Nejedlý, Französischer Impuls Otakar Kubín, Balladenhafte Aufzeichnung der Natur von Josef Voleský oder die verdunkelte Nachtlandschaft von Karel Faltis – all diese Artefakte in der Ausstellung korrelieren auf angenehme und oft überraschende Weise in (un)sichtbaren künstlerischen und inhaltlichen Aspekten mit der aktuellen Form der Landschaftsmalerei und umweltorientierten Kunst.

Die heutige Künstlergeneration nimmt die Landschaft nicht mehr in erster Linie als ein von Gott geschaffenes Gebilde wahr, das einer malerischen Nachahmung würdig ist. Die ästhetische Freude an der natürlichen Schönheit scheint dem Wunsch zu weichen, die Aufmerksamkeit der Massen gewaltfrei auf so gewichtige Themen wie die Klimakrise, den Verlust der Artenvielfalt und den langfristigen Konflikt zwischen der Zivilisation und den Gesetzen der Natur zu lenken.

Kunstwerke von Ruta Putramentaite, Juliana Höschlova, Dagmar Šubrtová a Michal Machciník sind vor allem ein öffentlicher Ausdruck einer Haltung, die Umwelttrauer mit der Hoffnung auf die Selbstregeneration der Natur verbindet. Von den Bildern der Landschaften Tomáš Honz kann man den Wunsch erkennen, einen flüchtigen Moment festzuhalten und ihn für die Zukunft zu bewahren. Mit der Idee des Abdrucks der Erinnerung, der durch den Lauf der Zeit und den emotionalen Zustand des Geistes verändert wird arbeitet die Kunstlerin Eva Vápenková. Die Popularität des malerischen Festhaltens von Waldstillleben ist aus der zeitgenössischen Landschaftsmalerei nicht verschwunden, wie die Arbeit von Xénie Hoffmeisterová – das zugleich ein Dokument unserer Zeit ist, in der nicht mehr das idyllische Reh im Mittelpunkt des Interesses steht, sondern eine nicht einheimische, invasive Pilzart, sondern der Ausschnitt des Blickfeldes, der durch das Waldinnere begrenzt wird.

ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG:
15. 6. 2025, 10.00

KURATOREN DER AUSSTELLUNG:
Jana Kosková, Martina Zuzaňáková

ERÖFFNUNGSPROGRAMM:
Führungen durch die Ausstellung, 20. 7. a 14. 9. 2025 v 10.00.

ADRESSE:
Städtische Gemäldegalerie
Schloss Litomyšl
Jiráskova 93
57001 Litomyšl

ÖFFNUNGSZEITEN:
Juni-August/
Di-So 10.00-12.00, 13.00-17.00
September/ Di-So 10.00-12.00, 13.00-16.00

EINTRITT:
Vollpreis
 80 CZK
Studenten, Senioren 40 CZK
Frei (Kinder unter 18 Jahren, Inhaber von AMG-, ICOM-, ICOMOC-, ZTP/P-Ausweisen)

Die Ausstellung wurde dank der freundlichen finanziellen Unterstützung von Veronika und Libor Winkler, des Kulturministeriums der Tschechischen Republik, der Region Pardubice und der Stadt Litomyšl ermöglicht.
© Städtische Galerie Litomyšl 2025